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Vom Web 2.0 zum Enterprise 2.0.

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Eines gleich vorweg: Nicht alles, was man heute im Internet – auch als Agentur – so macht, ist automatisch Web 2.0. Und das ist auch gut so. Denn es gibt noch genug unter den Prämissen des Web 1.0 zu tun. Als Optimierungspotenziale mögen hier Stichworte wie Design, Usability, SEO, Aktualität, Content Management oder auch Online-Marketing genügen.

Das Phänomen Web 2.0

Trotzdem, das Phänomen Web 2.0 ist schon bemerkens- und beachtenswert. Web 2.0 steht für eine ganze Reihe von interaktiven und kollaborativen Elementen des Internets. Etwas lapidar könnte man es als „Mitmach-Internet“ bezeichnen. Im Kern geht es darum, dass die Inhalte nicht mehr allein von Wenigen für Viele erstellt und verbreitet werden (-> Web 1.0), sondern die Benutzer in entscheidendem Maße selber die Inhalte generieren und bearbeiten. Typische Beispiele für Web 2.0-Anwendungen sind Wikis, (Mikro-) Blogs, Foto- und Videoportale, Online-Netzwerke, Social-Bookmarking-Portale oder auch Tauschbörsen. Auch wenn vielen dieser Angebote noch ein tragfähiges Geschäftsmodell fehlt, zeigt der Erfolg doch ein deutlich geändertes Nutzungsverhalten der User. Ausgehend vom wohl erfolgreichsten Web 2.0-Geschäftsmodell der Welt Google gibt es viele Ansätze, das Phänomen Web 2.0 auch in die „klassische“ Unternehmenswelt zu überführen. Eine der spannendsten ist Enterprise 2.0.

Bedeutung für Unternehmen

Enterprise 2.0 muss dabei nicht zwangsläufig das komplette Geschäftsmodell bestimmen, sondern es geht vielmehr darum, die eigene Innen- und Außenkommunikation mit Web 2.0-Elementen sinnvoll zu erweitern und zu ergänzen.

Innerhalb von Unternehmen können insbesondere Wikis und Blogs dabei helfen, das Wissensmanagement oder auch die Koordination einzelner Projekte besser und effizienter zu organisieren. Getreu nach dem alten Motto: Wenn ich wüsste, was ich alles weiß.

Auch die Zusammenarbeit mit Lieferanten, Dienstleistern und anderen Partnern wird mehr und mehr auf Basis von sozialen Netzwerken koordiniert. Im Vordergrund steht dabei die Kollaboration, sprich die Zusammenarbeit. Schaut man sich heute moderne Abläufe in der Automobilentwicklung an, so ist die Koordination dieser Abläufe über Web 2.0-Anwendungen nur der logische Schritt aus der realen in die digitale Welt.

In zunehmendem Maße adaptieren Unternehmen aber auch in Ihrer Außenkommunikation gängige Web 2.0-Elemente und durchbrechen damit die klassische Einbahnkommunikation. Ein erster Schritt ist oftmals einfach das Zuhören. Wie ist die Reputation des eigenen Unternehmens? Was wird in Blogs, Foren oder Wikis über mein Unternehmen geschrieben? Wie kann ich über ein strategisches Reputation-Management darauf Einfluss nehmen? Einige Unternehmen gehen einen Schritt weiter und richten eigene Kommunikationsplattformen ein. Procter & Gamble zum Beispiel hat mit www.beinggirl.com gleich ein ganzes Online-Netzwerk für Mädchen realisiert. Der Erfolg war so groß, dass die Plattform mittlerweile in 45 (!) Länder ausgerollt wurde.

Chancen für den Mittelstand

Die entscheidenden Faktoren auf dem Weg zu einer erfolgreichen Weiterentwicklung in Richtung Enterprise 2.0 sind Authentizität, Offenheit und Ehrlichkeit. Dies setzt tendenziell auch ein Überprüfen der eigenen Unternehmenskultur und ihrer gelebten Realität voraus. Web 2.0 oder auch Enterprise 2.0 erfordert – per Definition – das Durchbrechen streng hierarchischer Strukturen und den Wunsch nach zentraler Kommunikationssteuerung. Der offene Dialog, egal ob mit Mitarbeitern, Partnern oder Kunden, steht im Zentrum. Dies ist die Chance des Mittelstandes, weil er erfahrungsgemäß sehr viel schneller und flexibler auf Veränderungen reagieren kann. Gerade in diesen Zeiten bieten sich hier besondere Möglichkeiten.


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